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Menstruationszyklus: was Du über den weiblichen Zyklus wissen musst

Menstruationszyklus: normale Länge, Berechnung, Phasen und was du sonst noch wissen musst

Der Menstruationszyklus ist mehr als nur die monatliche Blutung. Ihn zu verstehen, liefert wertvolle Einblicke in die Vorgänge des Körpers und kann dabei helfen, Veränderung bezüglich der Fruchtbarkeit, Leistungsfähigkeit oder Stimmung zu antizipieren. Vielleicht kennst du das auch, dass es an manchen Tagen trotz bester Vorsätze einfach am Selbstbewusstsein hapert, an Kraft oder an Motivation fehlt? Zyklusbedingte Hormonschwankungen können dafür verantwortlich sein! Wer zyklusbewusst lebt, kann das voraussehen und den Alltag entsprechend planen - und so die Periode und potenzielle Menstruationsschmerzen erträglicher machen.

Zyklus der Frau: Wie funktioniert der Menstruationszyklus?

Der Menstruationszyklus umfasst die regelmässige Wiederkehr verschiedener Ereignisse im Körper und wird von einem komplexen Orchester mehrerer Sexualhormone gesteuert. Diese Hormone heissen Östrogen, Progesteron, luteinisierendes Hormon und follikelstimulierendes Hormon. Sie werden im Gehirn (konkret in der Hypophyse und dem Hypothalamus) sowie in den Eierstöcken produziert. Abhängig von der Art und Menge der ausgeschütteten Hormone passieren andere Dinge im Körper. Mediziner:innen unterteilen den Zyklus der Frau daher in vier einzelne Phasen.

Überblick: Vier Phasen des Menstruationszyklus und ihre Besonderheiten

Jeder Mensch ist anders, daher ist der Menstruationszyklus von Person zu Person ganz individuell und kann sich von Monat zu Monat sowie im Laufe des Lebens verändern. Zu Lehrzwecken wird ein "Durchschnittszyklus" mit einer Zykluslänge von 28 Tagen verwendet. Dein persönlicher Monatszyklus kann kürzer oder länger sein. Der Beginn und das Ende der Phasen in diesem Überblick basieren aber auf dem 28-tägigen Zyklus, du kannst sie entsprechend deinem persönlichen Menstruationszyklus anpassen.

Zyklustage: 1 - 5: Menstruationsphase (Desquamationsphase)

Der erste Tag der Menstruationsblutung gilt als Tag 1 des Zyklus. Während der Menstruation stösst die Gebärmutter die oberste Schleimhautschicht ab und ein Mix aus Geweberesten der Schleimhaut, Zervixschleim, Blut und anderen Vaginalflüssigkeiten fliesst ab. Du kannst Binden, Tampons, Periodenunterwäsche oder eine Menstruationstasse verwenden, um die Menstruationsflüssigkeit aufzufangen. Die Blutung kann zwischen drei und acht Tagen dauern und ist in der Regel am zweiten Menstruationstag am stärksten.

Besonderheiten während dieser Zyklusphase: Progesteron und Östrogen erreichen ihren Tiefpunkt, du hast wenig Energie, fühlst verstärkte Müdigkeit und kannst körperliche Symptome wie Berührungsempfindlichkeit und Spannungsschmerzen in den Brüsten, Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schlafprobleme und Akne haben. Obwohl du dich körperlich wahrscheinlich nicht nach Sport fühlst, zeigen Studien, dass die erste Phase des Menstruationszyklus besonders gut für den Muskelaufbau ist.

Zyklustage: 6 - 14: Follikelphase (Proliferationsphase)

In der zweiten Phase des Menstruationszyklus bereitet sich dein Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Dafür reifen zuerst Follikel in einem Eierstock heran und einige Tage später beginnt auch die Gebärmutterschleimhaut dicker zu werden. Besonderheiten während dieser Zyklusphase: Östrogen und das follikelstimulierende Hormon werden verstärkt ausgeschüttet und beschweren dir spürbar mehr Energie und eine strahlende Haut. Du fühlst dich optimistisch, hast Lust, aktiv zu sein, Freunde zu treffen oder neue Dinge auszuprobieren. Auch deine Libido steigt zum Ende der Follikelphase an. Die zweite Phase des Menstruationszyklus ist für Sport besonders gut geeignet.

Zyklustag: 14: Ovulation (Eisprung)

Um den 14. Zyklustag herum setzt der in diesem Monat dominante Eierstock eine reife Eizelle ab. Sie wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Ab dem Eisprung sind deine fruchtbaren Tage und du kannst schwanger werden oder Massnahmen ergreifen, um dies zu verhindern. Denke daran, dass Spermien mehrere Tage lang in deinem Körper überleben und auf den Eisprung warten können. Besonderheiten während dieser Zyklusphase: Die follikelstimulierenden und luteinisierenden Hormone sowie Progesteron steigen an und das Östrogenlevel hat seinen Höhepunkt erreicht. Auch Testosteron wird verstärkt ausgeschüttet. Du hast mehr Lust auf Sex, dein Selbstbewusstsein ist spitze, du fühlst dich energiegeladen und sprühst vor Lebenslust.

Zyklustage: 15 - 24: Lutealphase (Gelbkörperphase, Sekretionsphase)

Während der Lutealphase sinken die Level der luteinisierenden und follikelstimulierenden Hormone und der Follikel, aus dem die reife Eizelle gesprungen ist, wandelt sich in den sogenannten Gelbkörper (Corpus luteum). Der Gelbkörper produziert Progesteron (Gelbkörperhormon). Der Östrogenspiegel ist hoch. Die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich noch mehr, damit sich die potenziell befruchtete Eizelle einnisten kann.

Zyklustage: 25 - 28: ischämische Phase

Was während der letzten Tage des Menstruationszyklus geschieht, hängt davon ab, ob die Eizelle befruchtet wurde oder nicht. Ist die Eizelle befruchtet, produziert der Gelbkörper weiterhin Progesteron, um die Schwangerschaft zu erhalten. Bleibt die Eizelle unbefruchtet oder nistet sich nicht ein, löst sich der Gelbkörper auf, die Progesteron- und Östrogenspiegel sinken stark ab.

Besonderheiten während dieser Zyklusphase: Stimmungsschwankungen, das Gefühl, gestresst zu sein und das prämenstruelle Syndrom (PMS) können dir gegen Ende des Monatszyklus zu schaffen machen. Typische Symptome sind Blähungen, Spannungsgefühle in den Brüsten oder fettige und unreine Haut.

Als Nächstes stösst der Körper die Gebärmutterschleimhaut ab, die Periode setzt ein und dann fängt das Ganze von vorne an. Oder du bist schwanger und erlebst womöglich die allerersten Schwangerschaftssymptome.

Wie lang ist ein normaler Zyklus und wie wird die Zyklusdauer berechnet?

Bei den meisten menstruierenden Menschen dauert der Zyklus zwischen 21 und 35 Tagen. Jugendliche haben eher einen längeren oder unregelmässigen Monatszyklus, der sich im Laufe des Lebens reguliert und verkürzt. Zu Lehrzwecken wird ein durchschnittlicher weiblicher Zyklus mit einer Länge von 28 Tagen verwendet. Allerdings haben viele Frauen einen kürzeren oder längeren Monatszyklus, da viele Faktoren die Länge beeinflussen können.

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